TTT Bochum – RX I
Herber Rückschlag im Abstiegskampf
Viel hatte man sich im Roländer Lager für das Gastspiel beim westdeutschen Jugendmeister vorgenommen. Leider konnte in den entscheidenden Situationen nicht das spielerische Maximum abgerufen werden. Zwar zogen alle an einem Strang und boten eine kämpferische, kompakte Mannschaftsleistung, am Ende hieß es aber 9:6 für das TT-Team Bochum.
Dabei fing es nicht schlecht an. Die Krumme-Sechs brachte eine Hand voll Zuschauer mit, die Zeuge eines schon lange nicht mehr erlebten Auftakts wurden: die Rauxeler gingen nach den Doppeln mit 2:1 in Führung! Paarung 1 mit Chissi und Marc setzten sich gegen die Routiniers aus Bochum relativ sicher in drei Durchgängen durch, während Paul und Chrosci nach vergebenem Matchball und zu feigem Spiel denkbar knapp in fünf Sätzen unterlagen. Dafür sicherten sich Bulli und Torben – die sich im gemeinsamen Doppel deutlich steigerten – beim Stand von 1:1 den vorentscheidenden dritten Durchgang in der Verlängerung, um anschließend auch den vierten klar zu gewinnen.
Daraufhin gingen allerdings drei Einzel in Folge etwas unerwartet an die Gastgeber. Macki hatte etwas Pech und viele seiner Bälle waren einfach zu lang. Allerdings musste man auch dem jungen Nico Weitkämper ein Kompliment machen, der wirklich sicher auftrat und dessen Leistung auch von Abdul anerkannt wurde. Seine beiden Erfolge aus dem Aufstiegsjahr gegen den bis dato noch sieglosen Abwehrer Kern konnte Vatti nicht wiederholen. Irgendwie wirkte er etwas schlapp und ohne das ihn auszeichnende „Feuer“. So vergab er im zweiten Durchgang eine 10:6-Führung und verlor schließlich in vier Sätzen. Das Unheil nahm seinen Lauf. Torben lag schon mit 2:0 in Front, ehe er doch noch knapp das Nachsehen hatte. Aber die Weltraumer fighteten. Paule spielte zwar wie eine Muschi, aber sein Zähler und der vom bis in die Haarspitzen motivierten C.C., sorgten für den zwischenzeitlichen Ausgleich (4:4). Bulli zog danach gegen Sportkamerad Nieswand in einer engen Partie den Kürzeren, ehe Chissi chancenlos im Duell der Einser die Segel streichen musste. Probleme mit den gegnerischen Aufschlägen, den äußeren Bedingungen, dazu alles ein Stückchen über den Tisch… Dass der Alte an diesem Abend selbst am unzufriedensten mit sich war, zeigte er mit seinem Schläger-in die Tasche-Wurf aus einiger Entfernung, was bei ihm wirklich Seltenheitswert hat. Doch auch dieser Zwei-Punkte-Rückstand (4:6) konnte noch einmal aufgeholt werden. Die geile 2 revanchierte sich zuerst bei Kern für die letzte Niederlage vor zwei Jahren. Er machte am Samstagabend den besten Eindruck und konnte mit seinem Auftritt als einziger vollkommen zufrieden sein. Im Anschluss agierte Paul wiederum nicht überzeugend, hielt sich jedoch im Einzel heute schadlos (6:6). Allerdings folgte dem Gleichstand erneut keine positive Fortsetzung aus Gästesicht. Der Bachelor hielt sein zweites Match drei Sätze offen, bevor er seinem Kontrahenten am Ende des vierten Durchgangs gratulieren musste. Der eingeplante Zähler vom Helm im unteren Paarkreuz trat unglücklicherweise nicht ein. In einem hochdramatischen Spiel (vier von fünf Sätzen in der Verlängerung) landete leider jeder zweite Ball auf Thorstens Schlägerkante. Das hatte kein Anwesender in dieser Regelmäßigkeit bisher zu sehen bekommen. Als abschließend der 1.Vorsitzende kein Mittel gegen den starken Nieswand fand, war der Drops geschält…
Nachdem die Europastädter einmal mehr noch nach den Gastgebern die Bochumer Halle verließen, ging es nach einem kurzen Intermezzo an der heimischen Sportstätte mit der erfolgreichen und (ansatzweise) ähnlich durstigen Vierten ins Rauxeler Stübchen. Unter dem Motto „Bumsen und Würfeln“ zog mal wieder der Papst des Schockens Dirk W. alle Knobel-Register und schaffte die eindrucksvolle Leistung, in einer 7-Mann-Runde reihenweise zu brillieren. Die dritte Halbzeit ist eben doch die lustigste und stärkste der Roländer…
Jetzt steht die Mannschaft um Captain „lieber ekelhaft als Einzelhaft“ Krumme wie zum gleichen Zeitpunkt im letzten Jahr mit der „roten Laterne“ am Tabellenende. Allerdings ist man mit Gerthe und Borussia punktgleich, sowie nur einen Zähler hinter TTTTT-Bochum und Ehrenfeld. Nächste Woche soll zu Hause gegen Eintracht an die guten Heimvorstellungen angenüpft werden und vielleicht sieht die Welt danach wieder ganz anders aus… In der Rolle des Außenseiters und Jägers fühlt man sich sowieso wohler J .
P.S.: Ein Dank an die treuen Unterstützer Nico, Katharina, Stefan, Thorsten, Lars und Doktor Licher. Schade, dass trotz angebotener Mitfahrgelegenheit und kostenlosem kühlem Bier nicht mehr dem Aufruf nachkamen.