Ja, sie leben noch!


Mit der wohl besten Mannschaftsleistung – zum ersten Mal punktete jedes Mitglied mindestens einfach – landete das Roländer Landesliga-Team gegen Eintracht Dortmund einen ganz wichtigen „Zweier“ und hat sich damit eine gute Ausgangsposition im Abstiegskampf geschaffen. Erinnerungswürdig war vor allem das entscheidende Match des Bachelors. Aber der Reihe nach…

Es ging gar nicht gut los. Paul und Chrosci verdienten sich den Namen Opfer-Doppel, während Bojak/Heydemann die ersten beiden Durchgänge in der Verlängerung verloren. Doch dann kam die Wende: Chissi beschränkte sich darauf, den Ball im Spiel zu halten und Macki machte beim Angreifen keinen Fehler mehr. Sie drehten die Partie noch und deklassierten die Paarung Niederquell/Struve im fünften mit sage und schreibe 11:0. Der Ausgleich war geschafft und die Angst vor dem „worst case“ verschwunden. Torbinho und Bulli brachten nach ihrem Fünfsatzsieg die Heimischen sogar in Front.
Chissi konnte die Woche zwar nicht trainieren, dennoch zeigte er sich am diesem Samstagabend gut erholt und verbessert im Vergleich zu den Vorwochen (die Ü-Eier vorm Tischtennis zahlen sich aus). Er hatte das Heft in der Hand und gewann gegen Sportkamerad Schneidereit mit 3:1. Etwas Luft also, um die einkalkulierten Niederlagen gegen das „Phänomen“ Riehl leichter verschmerzen zu können. Dabei gelang es Abdul im ersten Durchgang auf 10:7 davonzuziehen. Leider verließen die „geile 2“ dann doch Glück und Mut und er musste dem immer sicherer werdenden Dortmunder Einser nach dem 0:3 gratulieren. In der Mitte ging es zweimal in den finalen Durchgang. Paule spielte schwul, fightete aber und kam nach 7:10 noch einmal zurück, unterlag aber schließlich in der Verlängerung und der Schläger musste leiden… Besser machte es der Captain am Nebentisch und entschied das Match gegen Niederquell für sich. Nach einigen knappen Niederlagen (letzte Woche beide in 5) endlich einmal ein enges Spiel zu seinen Gunsten. Das gab Selbstbewusstsein. Eine kleine Vorentscheidung folgte durch das untere Paarkreuz. Bulli ging in den ersten beiden Durchgängen gegen Gritzan unter, stellte sich im dritten jedoch auf das unbequeme Spiel des Eintrachtlers ein und drehte den Spieß noch um. Für eine Überraschung sorgte Chrosci. Kontrahent Struve, Angstgegner von Bolli, schlug letztes Jahr noch an 3 auf, kam aber mit dem konzentriert zu Werke gehenden und fehlerlos agierenden 1.Vorsitzenden der Rauxeler nicht zurecht und wurde zu 5, 4 und 6 auseinandergenommen. Wow! Nach der ersten Einzelrunde folglich 6:3.
Erwartungsgemäß musste Vatti anschließend die Segel gegen Riehl streichen. Um auf diesem Level mitzuhalten, wäre eine absolute Spitzenleistung nötig gewesen. Aber der Alte konnte heute mal wieder mit sich zufrieden sein. Dafür setzte sich der Heydemarc gegen Volker Schneidereit durch, obwohl der ihm nach eigenen Aussagen mit seiner „schnittigen“ Spielanlage nicht wirklich lag. Paul blieb daraufhin endlich am Tisch und blockte wie ein Großer gegen Detlef Niederquell, dem zugegebenermaßen zusätzlich nicht viel gelang. Beim Zwischenstand von 8:4 hatte der Bachelor den Spielball auf dem Schläger. Doch die Partie zog sich… Der Helm hatte seine Körner im ersten Einzel verschossen und sah im anschließend zählenden Match gegen Rolf Struve kein Land. Auch Chrosci war mit 0:2 ins Hintertreffen geraten und fand gegen Günter Gritzan kein Mittel, als die Partie Krumme – Braunisch in die heiße Phase ging. Torben führte mit 9:8, ehe die Gäste ihre Auszeit nahmen. Sie schien ihre Wirkung nicht zu verfehlen: Sigurd Braunisch punktete zweimal in Folge und hatte Matchball, den er allerdings nicht nutzen konnte. Im Anschluss wurden die Zuschauer Zeuge des spektakulärsten Ballwechsels des Abends. Der Roländer Captain feuerte eine Reihe von schnellen Topspins ab, die sein Kontrahent jedoch alle retournieren konnte und ihn schließlich fast ausblockte. Doch Torben „fischte“ den Ball kurz vorm Boden aus der tiefen Rückhand und baute eine Ballonabwehr auf, die selbst Paul alle Ehre machte. Obwohl Braunisch einen harten Schmetterschlag auspackte, warf der Kotzkrumme seinen Körper zur Seite und knallte den Ball mit voller Wucht zurück und finishte damit den Ballwechsel vor den „standing ovations“ des Publikums. Aber auch er machte den Sack nicht direkt zu. Bei 11:11 traf Torben die Netzkante und das Bällchen flog im hohen Bogen – es kam einem vor wie Zeitlupe – glücklich auf den Tisch und diesmal sorgte er für die Erlösung der Rauxeler Anhänger. Dadurch stand es 9:4, statt 8:7 und Paul war als Zähler mindestens 1000 Tode gestorben…

Ein faires, zum Teil hochdramatisches Spiel ging über die Bühne. Schade, dass die Dortmunder die Einladung zum Bier dankend ablehnten und sich früh auf den Heimweg machten. Wie im letzten Jahr traf man auf eine sympathische Mannschaft und das nicht nur, weil sie wieder die Punkte da ließen J .
Bulli und Marc aus der Ersten planten noch einen kleinen Feiermarathon der nach dem gemütlichen Beisammensein in der Halle übers Schocken (nein, Dirk war nicht dabei) zum Spektrum führte. Auch am Sonntag bei der Unterstützung der Zweiten in Gerthe soll es feuchtfröhlich zugegangen sein.

Nächste Woche fahren die Weltraumer nach Ehrenfeld, Verbandsliga-Absteiger, aber nur einen Punkt vor Roland. Viel wird von der Aufstellung der Bochumer abhängen, die zuletzt mit Verletzungssorgen zu kämpfen hatten. Vielleicht kann man ja noch einmal als Außenseiter überraschen. Mitfahrer gerne gesehen! (Zweite und Fünfte schon gespielt, gebt euch nen Ruck!)