RX I – TTT Bochum I
Endlich volle Hütte
Angepeitscht von über 40 Zuschauern schaffte die „Erste“ den enorm wichtigen Erfolg gegen das punktgleiche TT-Team Bochum. Zwar spielten bis auf die fünfte Mannschaft alle Roländer Teams selbst, dafür verwandelten die eingeladenen Freunde und Bekannte sowie die Muddis der Gäste die Halle in einen „Hexenkessel“. So voll war es schon lange nicht mehr.
Zum Auftakt lief es nicht nach Wunsch: Wie im Hinspiel wollte man auf jeden Fall mit einer Führung aus den Doppeln gehen. Nach langem Ringen vertrauten die Heimischen doch Heydemann/Pauly als erster Paarung, obwohl es gegen Material ging. Kern/Nieswand agierten aber viel zu harmlos, um die weiterhin ungeschlagene Kombination in Schwierigkeiten zu bringen. Dafür unterlagen Bojak/Chroscinski in drei Durchgängen, blieben immer dran, aber am Ende reichte es nie. Die Hoffnungen in das starke Doppel 3 Krumme/Wasielak erfüllten sich leider auch nicht. Kloss/M. Weitkämper verleiteten die Roländer zu leichten Fehlern und waren einfach sicherer, sodass sie mit 3:1 gewannen und den westdeutschen Jugendmeister mit 2:1 in Front brachten.
Chissi ließ gegen den jungen Einser durchaus einen Aufwärtstrend erkennen, allerdings machte sich hier der Trainingsrückstand noch bemerkbar. Marc begann mächtig mies. Zog die Bälle (besonders mit der Vorhand) nicht durch und machte schimpfend gegen Sportkamerad Kern Fehler um Fehler. Doch er schaffte es mit dem Publikum im Rücken über den Kampf ins Spiel zu finden. Er wehrte im vierten Satz einen Matchball ab und gewann den Durchgang, woraufhin der größte Widerstand des frustrierten Kern gebrochen war. Macki war im Entscheidungssatz nicht mehr wieder zu erkennen und schoss seinen Gegenüber zu 2 ab. Zwischenstand 2:3, statt 1:4. Es sollte die vorläufige Wende in der Partie sein. Zuerst trotzte Paul seiner fiebrigen Erkältung und behielt gegen Nieswand in vier knappen Durchgängen die Oberhand. Anschließend setzte sich Torbinho in einem engen Match gegen Kloss durch. Den ersten Vorsprung baute Bulli mit einem souveränen Sieg – nur im ersten hatte er Probleme – auf 5:3 aus. Chrosci musste sein Einzel dann jedoch gegen den sehr gut aufgelegten Wieczorek abgeben.
Die überraschende Vorentscheidung fiel danach im oberen Paarkreuz. Auf einen Zähler hatte man in der zweiten Einzelrunde ja noch spekuliert, aber es sollte noch besser kommen. Der „Rocket-Man“ trommelte weiter aus allen Lagen und traf endlich genauso wie im finalen Durchgang gegen Kern. Da verdiente sich der Heydemarc auch den einen oder anderen „Nassen“. Vatti machte es ihm gleich. Ließ sich von den Kantenbällen am Anfang nicht aus der Fassung bringen und holte einen deutlichen 3:0-Triumph. Den Paule verließen etwas die Kräfte und er musste die Stärke von Kloss an diesem Tag anerkennen. Dafür bestätigte der Bachelor seine tolle Form. Nachdem er ein halbes Dutzend Satzbälle im ersten Durchgang vergeben hatte, blieb er ruhig, traf seine Topspin-Serien nach Belieben und setzte sich in der Folge ganz klar durch. Chancenlos war der Helm gegen den schwächer eingeschätzten Wieczorek. Doch Chrosci hatte seine Nerven im Griff. Als die Stimmung in der Halle ihren Höhepunkt erreichte brachte er das 9:6 ins Ziel.
Lag es daran, dass gewonnen wurde oder an der Tatsache, dass von Geburtstagskind Torben Brötchen, Würstchen und ein 30 Liter-Fass zur Verfügung gestellt wurde? Auf jeden Fall, blieb die Halle auch in den nächsten Stunden gut gefüllt. Das Fass wurde in einer Rekordzeit von 45 Minuten geleert, sodass noch einmal 30 Liter in Flaschen organisiert wurden. Feuchtfröhlich ging es weiter: Gegen 1 erreichten Mitglieder aus allen (!) fünf Mannschaften in zwei Großraum-Taxen die „Heiligen Hallen“. Tanzbär Bulli und Co. feierten den vierten Saisonsieg bis in die Morgenstunden…
So kann es weitergehen: In den letzten vier Auseinandersetzungen hat man es durchweg mit schlagbaren Gegnern zu tun. Am nächsten Spieltag treffen die Weltraumer auf Eintracht Dortmund, bei denen nur Norbert Riehl aus der Mannschaft herausragt. Vielleicht ist er Samstag endlich mal fällig. Also: Mund abputzen, Schwung mitnehmen, auswärts siegen! Wie der FSV, und nicht wie der FC… 😉