Die positive Überraschung

Im Vorjahr war die Vierte aus der Kreisliga abgestiegen, die Dritte hatte sich mit Mühe und Not gehalten. Diesmal sollte ein Team geformt werden, das sich bei der verschärften Abstiegsregelung (mindestens 3 von 10 fallen in die 1. Kreisklasse) Richtung Mittelfeld orientieren kann. Menschlich und altersmäßig klang das recht harmonisch: 1 Jürgen Wasielak, 2 Sandro Crapanzano, 3 Guido Schwark, 4 Reimund Schulze, 5 Ralf Kemler, 6 Michael Sawadda, 7 Dirk Wiegmann.

Der Start verlief reibungslos, nur Schwark ließ den Ehrenpunkt für Holzwickede zu. Gegen Brünninghausen, ein Kandidat für die vorderen Ränge, der erste Rückschlag ohne Crapanzano: Kein Punkt im oberen Paarkreuz und Hertog als Ausfall bedeuteten ein 6:9, das konnte auch der ungeschlagene Sawadda nicht verhindern. Nach dem Unentschieden in Lohauserholz (Wasielak 2:0) wies bei 3:3-Zählern alles darauf hin, dass der Weg ins Tabellenmittelfeld führen sollte. Außerdem deutete sich an, dass bei erst zwei verlorenen Doppeln die Paarungen optimal funktionierten.
Gemeinsame Trainingssessions und der sichtliche Spaß am Sport zahlten sich für die dritte Mannschaft aus: Drei Doppel sowie die ungeschlagenen Schwark und Kemler führten ihr Team zum 9:5-Sieg gegen den verlustpunktfreien Spitzenreiter und als Absteiger Topfavorit auf den Sprung zurück in die Bezirksklasse aus Mengede. Auch der zweite Meisterschaftskandidat und Bezirksklassenabsteiger aus Somborn konnte die Dritte nicht bezwingen. Beim 8:8 entschieden die Rauxeler gleich alle vier Doppel zu ihren Gunsten. Der Überlegenheit der Gastgeber in den Einzeln trat allerdings nur Wasielak wirklich erfolgreich gegenüber.
Nun war der Roland-Express ins Rollen gekommen: Schlusslicht Wickede wurde mit der Höchststrafe nach Hause geschickt, beim SC Aplerbeck verlor nur Crapanzano eine Partie. Das schwierige Match gegen Saxonia Dortmund mit dem besten Spieler der Liga von der Krone (letztes Jahr BZL oben) wurde ebenfalls gewonnen (9:5), wobei Schwark und Kemler eine weiße Weste behielten. Am Ende setzte man sich gegen Ewaldi mit 9:3 durch. Wasielak und Schulze trugen sich doppelt in die Siegerliste ein und Wiegmann gelang ein spätes, aber erfreulich verlaufenes Debüt.

Die Serie wurde auf Platz 2 beendet, die Truppe hatte sich zur Spitzenmannschaft gemausert und alle Chancen, im Aufstiegskampf ein gehöriges Wort mitzureden. Bei diesem positiven Abschneiden bestand kein Bedarf die Zusammensetzung zu verändern.

Zum Rückrundenauftakt fiel der Erfolg über Holzwickede mit 9:3 standesgemäß aus. Bester Rauxeler war Schulze und allein der an Position 2 aufschlagende Stünkel brachte die Gäste in Bedrängnis. Die nächsten Spieltage sollten die Vorentscheidung bringen.
Kemler leider als einziger ohne Niederlage gegen Brünninghausen und „nur“ zwei Doppel. Das hieß nach drei Stunden Kampf 7:9. Beim 9:1 gegen Lohauserholz zeigte man sich gut erholt. Eine Woche danach war bei Ligaprimus Mengede aber nichts auszurichten. Eine negative Doppel-Bilanz (zum ersten Mal überhaupt) leitete die relativ deutliche 4:9-Pleite ein. Sawadda und besonders Schwark boten anschließend ihr bestes Tischtennis, doch es reichte nicht. Das Remis gegen Somborn war dann schon fast zu wenig. Immerhin präsentierte sich Schwark weiter in Galaform und der direkte Verglich gegenüber den Gästen sprach für Roland.
Ausrutscher durfte man sich jetzt aber nicht mehr erlauben und gleichzeitig musste man hoffen, dass Somborn gegen Mengede den Kürzeren zieht. Keine Blöße gaben sich die Europastädter beim 9:3 in Wickede. Das gleiche Resultat durften sich gegen den SC Aplerbeck vor allem Crapanzano und erneut Schwark auf die Fahne schreiben.

Doch die kleine Aufstiegsmöglichkeit vergab die Dritte, als bei Saxonia Dortmund nur Ralf Kemler siegessicher blieb. Da Somborn Mengede die zweie Saisonschlappe beibrachte, mussten sich die Mannen um Sawadda jedoch nicht ärgern.

Allen voran Wasielak und Schwark sorgten für einen schönen Schlusspunkt durch ein 9:4 gegen Ewaldi vor vollen Rauxeler Rängen.

Die dritte Herren war die positive Überraschung dieser Saison. Gegen den Abstieg begonnen, war man zwischenzeitlich ganz nah dran, im Aufstiegsrennen auf einem der ersten beiden Plätze zu landen.
Wasielak spielte eine fantastische Hinrunde, 2007 verlor er einige der knappen Auseinandersetzungen. Dessen etwas schwächere Rückserie kompensierte aber Crapanzano, der in der zweiten Hälfte seine starke Phase hatte. Schwark spielte zweimal positiv und gehörte zum Besten, was die „Mitte“ zu bieten hatte. Schulze musste nach guter ersten Serie im neuen Jahr immer öfter seinen Knieproblemen Tribut zollen. Eine der herausragendsten Leistungen lieferte Kemler ab: Nur drei Niederlagen im unteren Paarkreuz, Nummer 5 in der Ligarangliste insgesamt. Sawadda mit sehr guter Rückrunde, steigerte sich enorm. Einmalig die Doppel-Ausbeute: +28, dabei allein in der ersten Serie 25:4-Siege! Schwark/Wasielak 16:3, Crapanzano/Kemler 12:3, Schulze/Sawadda 9:6. Beispiellos!