Die Hinrunde 2008/2009 – Teil 2

Gewohnt ausgeglichen stellt sich die Kreisliga dar. Dennoch galt die dritte Herren von Vornherein als ein Mitfavorit für den Aufstieg. Es benötigte allerdings etwas Zeit, um Fahrt aufzunehmen. Zu Anfang wechselten sich Teilerfolge mit Rückschlägen ab. Der Motor stockte und man kam nicht recht vom Fleck. Bei 4:6-Punkten hatten Viele die „Dritte“ nicht mehr auf der Rechnung, doch der Sieg im Lokalderby war eine Initialzündung: In den letzten sechs Partien gaben die Roländer nur noch einen Zähler ab, überholten eine Mannschaft nach der anderen und wurden sogar noch Herbstmeister!
Große Freude herrschte schon vor dem ersten Spieltag, als Marc Heydemann zum Comeback bewegt werden konnte. Doch er mahnte früh, dass es auch für ihn als vormaligen Landesligaakteur im starken Kreis Dortmund/Hamm nicht leicht werden würde. Er selbst war mit seiner Leistung nur selten zufrieden, sein Umfeld mit einer 12:8-Bilanz um so mehr. Am souveränsten trat der Linkshänder gegen Pelkum und Post Castrop auf, als seine klaren Siege für den Mannschaftserfolg unerlässlich waren. Im Fahrwasser Heydemanns spielte auch Guido Schwark mit 11:8 eine herausragende Serie und rechtfertigte die Aufstellung im oberen Paarkreuz durch die Sportwarte. Grandios der Auftritt zum Hinrundenkehraus gegen Hamm, als er den erst- und fünftbesten Spieler der Liga bezwang. Sensationelle 13 Erfolge feierte Bernd Graz in 16 Einzeln. Die bedeuten Rang 2 bei den Top-Bilanzen der Bretter drei und vier. Wie sein Team hatte auch Jürgen Wasielak einen schleppenden Start, setzte schließlich aber zum Endspurt an und wurde in den letzten acht Matches nur noch einmal geschlagen. Sandro Crapanzano steigerte sich ebenfalls und kam an Position 5 auf 4:3-Siege. Als er zu Beginn verletzt war, wurde er durch Dirk Wiegmann solide vertreten. Wie bei seinen Kameraden zeigte auch der Trend bei Ralf Kemler am Ende aufwärts, die 7:9-Bilanz lässt insgesamt noch Luft nach oben. Ein Satz muss natürlich zu den Doppeln verloren werden: 28:8 ist weit und breit der mit Abstand beste Wert!
Es geht zwar eng zu an der Spitze, wenn der Auftakt jedoch nicht verschlafen wird, spricht nicht nur die Ausgeglichenheit der Rauxeler dafür, dass sie bei der Vergabe der Meisterschaft ein gewichtiges Wort mitsprechen werden.

Die Mischung aus Routine und jugendlichem Elan ist bei der vierten Mannschaft zum Erfolgsrezept geworden. Die Winterpause verbringt sie in der 1.Kreisklasse nur hinter Mengede punktgleich mit Eving-Lindenhorst auf dem Relegationsplatz. Vor dem „schwarzen November“ führte man die Tabelle sogar mehrere Spieltage an.
Für Konstanz sorgte an der Spitze einmal mehr Hubert Schäfer (7:9), der nur ein einziges Mal ohne Einzelsieg blieb. Beim gerade 20 Jahre gewordenen Oliver Rinke lief es nur phasenweise rund, nach vier Siegen aus 16 Matches wird er 2009 sicher in der „Mitte“ wieder zu alter Stärke zurückfinden. Dort schlägt er neben Noppenspezialist Marcel Goetz auf, der den Sprung aus dem unteren Paarkreuz mit einer 11:9-Bilanz spielerisch meisterte. 8:8 von Oldie Wolfgang Bergins können sich sehen lassen. Aufgrund der imposanten Auftritte Reimund Schulzes wird er in der zweiten Serie nach hinten rücken. Der sollte nach seiner Knie-OP behutsam wieder herangeführt werden, demonstrierte mit der besten Bilanz des kompletten Vereins von 14:2, dass er keine Schonfrist benötigt und nun an Brett zwei aufläuft. Das gute Gesamtbild vervollständigt der frisch gebackene Vater Christoph Babski mit 9:5-Siegen.
Überragende Doppel, Michael Sawadda als Edelreservist in der Hinterhand und exzellente Ersatzleute lassen die „Vierte“ beim Ziel, einen der ersten beiden Ränge zu erreichen, nicht die schlechtesten Karten halten.

Ein ums andere Mal beklagte Kapitän Matthias Friebe, was doch in Bestbesetzung möglich gewesen wäre. Doch auch beim Tischtennis trägt der Konjunktiv keine Rückennummer und regelmäßig machten Verletzungen, Erkrankungen und anderweitige Verpflichtungen Roland V einen Strich durch die Rechnung. Allein Friebe absolvierte alle Partien. 12:10-Zähler sind da noch eine ansprechende Ausbeute.
Auch Michael Hertog blieb nicht verschont, zollte nach aussichtsreichem Auftakt seinen Knieproblemen Tribut und wird sich im neuen Jahr hoffentlich an Position 3 regenerieren. Seine Konkurrenzfähigkeit stellte der 18jährige Christopher Paul auch nach der Hochmeldung ins obere Paarkreuz unter Beweis. Trotz der kleinen Negativserie gegen die Topteams entwickelt er sich erfreulich. Zuverlässig wie immer präsentierte sich Andreas Harr und kam bei seinen Spielen im oberen und mittleren Paarkreuz auf sehr ordentliche 9:7-Siege. Dank einem Spielverhältnis von 9:2 ist Olaf Elmanowicz die neue Nummer eins und wird seine Ausfallquote weiter reduzieren wollen. Altmeister Heribert Send zeigte seine Klasse bei neun Erfolgen aus 15 Einzeln, wobei er vor allem unten kaum zu schlagen ist. Auch Matthias Friebe schaffte mit 8:7 noch eine positive Bilanz.
Um die Personaldecke zu stärken, wird sich Torsten Bonk in der Rückrunde bei Bedarf festspielen. Dann sollte man versuchen noch den einen oder anderen Verein zu überflügeln.

Einem verhaltenen Beginn folgte ein Zwischensprint, der Rauxel VI immerhin in Reichweite der Spitzenplätze im Unterhaus des Kreises brachte.
Thorsten Nimser (8:4) und Lars Schwittek (10:6) spielten jeweils +4 und bilden das Herzstück. Thorsten Wiegmann konnte mit seiner 9:6-Bilanz zufrieden sein, Horst Schierons 3:5 ist noch ausbaufähig. Hans-Georg Paul stellte sich stets in den Dienst der Mannschaft, teilweise etwas zu unkontrolliert, Frank Denk muss seine Nervosität ablegen, Hubert Chroscinskis Punkte waren bereits gegen den PTSV Dortmund Gold wert.
Der Zug nach oben ist noch nicht abgefahren, bei drei Aufstiegsrängen wird man auf Schwächen der Konkurrenten lauern.

In diesem Sinne: Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr!