Zweite sicher – Erste hofft
Ein spektakuläres Relegationswochenende liegt hinter den Roländern.
Die erste Mannschaft stand in Greven nördlich von Münster vor einer großen Aufgabe. Im Duell mit drei weiteren Zweitplatzierten aus den Landesligen 1-3 ging es, um den Aufstieg in die Verbandsliga. Acht Plätze waren schon vor den Spielen frei, zehn Bewerber wollen den Weg in die fünfte Liga nehmen. Das heißt, Rang 1 und 2 einer jeden Relegationsgruppe sind sicher aufgestiegen, Rang 3 muss noch eine zweite Runde spielen, aber die Chancen sind gut, Rang 4 kann nur noch hoffen.
Und es ging verheißungsvoll los für die Mannen um Christoph Pauly. Am Samstagnachmittag stand zunächst das Duell mit den topfavorisierten Lippstädtern an. Die Roländer wehrten sich nach Kräften und konnten das Spiel recht ausgeglichen gestalten. Leider fehlte oft das entscheidende bisschen. Von sieben Fünf-Satz-Spielen konnten nur zwei gewonnen werden, zudem musste man von den Doppeln (alle im fünften Satz) an einem Rückstand hinterherlaufen. Am Ende war es ein 5:9 gegen Lippstadt, dass mit drei Siegen aus drei Spielen den Aufstieg perfekt machte. Die Punkte für die Roländer besorgten das Doppel Pauly/Krumme sowie je einmal in den Einzeln Pauly, Heydemann, Wasielak und Krumme.
Ähnlich hoch gehandelt, aber nicht in Bestbesetzung in Greven war Brackwede, der zweite Gegner am Abend. Wieder einmal stand es 1:2 nach den Doppeln, doch ein furioser Start gelang in der ersten Einzelrunde, schnell stand es 4:2. In der Folge entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel, bis zum 7:5 konnte die Führung verteidigt werden, Torben Krumme konnte nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich die Heimischen noch einmal in Front bringen, im Schlussdoppel aber war dann nicht mehr viel zu holen. Um 22.30 Uhr endete der lange erste Relegationstag mit einem 8:8-Remis, dass sich wie eine Niederlage anfühlte. Die Hoffnung dabei: es war noch alles drin. Ein Sieg gegen Greven und der Aufstieg war sicher.
Doch es sollte anders kommen. Im dritten Duell konnte schließlich Gastgeber Greven jubeln. 2:9 hieß es am Ende aus Roländer Sicht, beide Punkte durch den besten Roländer des Wochenendes Christoph Pauly. Auch dieses Ergebnis fällt zu hoch aus. Am Ende steht so Rang 4 zu Buche. Rang 10 der Landesliga-Zweiten. Acht Kandidaten steigen auf, nun muss man auf zwei Zurückziehungen hoffen. Das könnte möglicherweise am Ende des Monats noch Wirklichkeit werden, wenn bei Ablauf der Wechselfrist manch ein Team keine Perspektive sieht. Bis dahin kann nur gehofft und gebangt werden.
Einzelbilanzen: Pauly 5:1, Bojak 1:5, Heydemann 2:3, Wasielak 2:3, Wald 0:5, Krumme 3:1.
Jubel dafür bei der Bezirksliga-Reserve. Mit zwei knappen und hart erkämpften Siegen in der Relegation hält die Mannschaft die Bezirksliga und erfüllt damit auch das letzte große Roländer Saisonziel. Am Samstagmorgen traten Christian Chroscinski und Co. beim TTC GW Bad Hamm an und mussten lange um den Sieg ringen. Ein knappes, aber verdientes 9:5 bedeutete dann am Mittag schon Beruhigung für die Nerven der Europastädter. Ein über vierstündiger Krimi gegen die Abwehrkünstler vom SV Dahl-Friedrichsthal endete schließlich hauchdünn mit 9:7. Der Jubel war groß, der Aufsteiger bleibt in der Bezirksliga. Eine geschlossene Mannschaftsleistung führte zum Erfolg. Altmeister Werner Erhardt und die Youngster Robin Gude und Steven Piorkowski (als Einziger ungeschlagen) wussten besonders zu glänzen.
Einzelbilanzen: Chroscinski 0:2, Perbandt 2:2, Erhardt 3:1, Gude 3:1, Graz 2:1, Piorkowski 3:0, Schwark 0:2
Die Relegation krönt eine gute Roländer Saison. Nach dem grandiosen Jahr 2010/2011 mit insgesamt drei Aufstiegen im Herrenbereich, konnten auch in dieser Saison alle Saisonziele erreicht werden. Ein Nachrücken der Ersten in die Verbandsliga wäre dann die Krönung. Die Zweite schafft den Klassenerhalt nach einer schweren Saison in der Bezirksliga, dritte und vierte Mannschaft halten die Kreisliga, das fünfte Team landet im Mittelfeld und die sechste Welle hofft sogar noch, möglicherweise in die 1. Kreisklasse zu rutschen.