Hardehausen 2018 – wild, neu und doch vertraut!

  • Persönliches Vorwort: Hardehausen, ein wunderbarer Ort der Ruhe, der Gemeinschaft und vor allen Dingen des Sports. Was werden da nicht alles für Erinnerungen wach. Ende der 80er Jahre war ich, der ich noch im grünen Roländer Jugenddress steckte, zum ersten Mal hier.  Nach dem Jahrtausendwechsel immer wieder als Betreuer. Über die Zeit haben wir uns verändert – Hardehausen und ich. Hardehausen wird zunehmend moderner und glänzt mit einer Kirche, die aus gläsernen Wänden zu bestehen scheint, einer fantastischen neuen Sporthalle und vielfältigen Sportmöglichkeiten. Ein Umfeld, was mir gefällt und  entgegenkommt. Die Zeit scheint in Hardehausen für mich stillzustehen, ja sie verdichtet sich, wie der Bildeindruck eines guten Teleobjektivs. Ich bin immer wieder froh, diesem Bild, wie bei einer Collage, neue Erinnerungen hinzufügen zu können und so ist es über die Jahre zu einem  (Erfahrungs-)Schatz geworden, den ich in meinem Leben nicht mehr missen möchte. 
DJK Roland Rauxel in der Nähe des Wisentgeheges!

 

Erlebnis Hardehausen:

Nach dem Abendessen nutzten wir, die 29 angereisten RoländerInnen, gleich die Möglichkeiten der neuen und modernen Sporthalle aus. Robin stellte vier Mannschaften zusammen, die über das Wochenende zusammen bleiben sollten und dann begannen die diesjährigen Hardehausen-Spiele mit „Völker-Frisbee“.

Mit von der Partie war auch „König Dirk”, der eigens aus Holland angereist war, um das Wochenende mit seinen Söhnen Derek und Quentin zu verbringen. Für beide war es die erste “Fremdübernachtung” ausserhalb der familiären vier Wände.

Im Anschluß gab es noch eine Partie Zehner-Fangen ehe wir die Halle gegen 22:00 verlassen mussten. Nachdem wir uns für die kommende Nachtwanderung etwas frisch gemacht hatten, brachen wir in finsterer aber warmer Nacht ins Naturschutzgebiet auf. Leider konnten wir diesmal keine Wildtiere auf den Weiden ausmachen, doch konnten wir oft ganz deutlich riechen, dass wir mit den Glühwürmchen nicht alleine im Wald waren.

Wisent-Territorium

 

Wieder zurück verschwanden die jüngsten RoländerInnen erstaunlich schnell in ihre Gondeln, so dass es relativ zügig ruhig wurde. Ganz ruhig? Nein. Eine Gondel mit fünf unermüdlichen Jugendlichen hatte sich ihren Schlafraum so umgebaut, dass er eher der Kommandobrücke von Raumschiff Enterprise glich als dem Zimmer einer Herberge. Faszinierend!

Am nächsten Morgen ließen es sich AC/DC auch in diesem Jahr nicht nehmen uns mit ihren Hells Bells zu wecken. Noch vor dem Frühstück ging es ins Schwimmbad und das kühle Nass vertrieb rasch auch das letzte Quäntchen Müdigkeit aus unseren Körpern. Nachdem der Rasen des Fußballplatzes dank der strahlenden Sonne halbwegs abgetrocknet war, begann das obligatorische Fussballspiel. Da der Hardehausener Platz wesentlich größer ist als das übliche Fifa-Maß, nahmen wir uns die Freiheit 13 bzw. 14 Spieler pro Mannschaft aufzustellen. Ein Luxus, den Bundestrainer Jogi so bei der kommenden WM jedenfalls nicht hat. 

Arans Wurf zum Ziel.

 

Gelingt Leon der Wurf des Tages?

 

Spannendes Finale! Bringt Ernst seiner Mannschaft den Sieg?

 

Am Nachmittag spielten wir eine Runde “Cricket-Frisbee“. Der Parcours, hatte es in sich, so dass alle Teams mächtig gefordert wurden. Kurzweilig wurde es anschließend bei der China Version von „Schere, Stein, Papier.“ Hier zeigte Felix ein unwahrscheinliches Gespür für seine Kontrahenten und verriet anschließend seinen Trick „Du musst deinem Gegner immer tief in die Augen sehen, dann klappt das!“

Felix schaut Aaron ganz tief in die Augen!

 

Emotionen pur, Lars besiegt Aran beim Schnick-Schnack-Schnuck!

 

Nach einem schnellen Kuchen zwischendurch, stellten sich die Mannschaften einem „Baketball-Shootout“, der ungeahnte Talente bei einigen TT-Cracks aufblitzen ließ. Mia versenkte den Ball ein ums andere Mal im Korb und auch der kleine Quentin hatte sein Erfolgserlebnis. Da staunten sogar Klaus und König Dirk, die auch schon in Basketball-Teams gespielt hatten aber diesmal so gar keinen Zug zum Korb entwickeln konnten. Der abschließende „Mallorca-Slalom“ rundete den Nachmittag ab. 

Abends gab es noch ein improvisiertes „Fußball-Golf-Turnier“. Wie schon zuvor beim “Cricket-Frisbee” nahmen die Scheiben bzw. jetzt Bälle manchmal merkwürdige Wege, die von allen Teams kreative Problemlösungen erforderten. So konnte das Spiel erst im Dämmerlicht des Abends abgeschlossen werden.

Ungewohnt musikalisch wurde dann die Nacht eingeläutet. Julian und Jan-Luca bearbeiteten das im Gruppenraum aufgestellte Klavier so gut, dass es von uns und anderen Gästehaus-Besuchern Applaus gab. Danach zeigte auch Klaus sein Können und spielte aus dem Stegreif bekannte und moderne Melodien der letzten Jahre. Insgesamt konnte man staunen, wie viel Faszination so ein Klavier gerade auf die jüngeren Teilnehmer ausstrahlte, auch wenn eine bei den Kids beliebte und sich ständig wiederholende Tonfolge irgendwann zu viel war.

Deutlich schneller als in der Nacht zuvor fanden die meisten RoländerInnen diesmal ihren Schlafplatz und auch die Enterprise drang nicht mehr so tief in unbekannte Galaxien vor, wie dies wohl ursprünglich geplant war.

Nicht unerwartet hatten es die australischen Rocker am zweiten Morgen deutlich schwerer den Schlaf aus der Herberge zu vertreiben, doch letztlich gelang auch das mit einem doppelten Thunderstruck. Nach dem Schwimmen und anschließenden Frühstück hatten wir die Wahl zwischen Sporthalle, Tischtennis-Dachboden und dem Besuch des Gottesdienstes, so dass jede(r) den Sonntagmorgen ganz nach den eigenen Vorlieben gestalten konnte. 

Schattenspiel im Kloster Hardehausen – Kreuz als Terminkalender

 

Abschließend ging es noch auf die Schlussrunde entlang der Weiden des Wisentgeheges. Jetzt endlich konnten wir die Wildschweine, Wildpferde und Wisente, die wir des Nachts nur gerochen hatten, leibhaftig sehen und bestaunen.

Aufbruch zur Schlussrunde
Wildschweine bei Hardehausen
Die Wildpferde
Wisente auf der Weide bei Hardehausen

 

Nach dem Mittagessen endete das Hardehausen-Erlebnis 2018. Von einigen Blessuren abgesehen, sind alle RoländerInnen wieder heil und gesund nach Hause zurückgekehrt. In Erinnerung bleiben, neben den kuriosen Situationen, wie z.B. Ramazans Liegestütz-Kopfball, vor allen Dingen die vielen und guten Gespräche. Für unseren Verein ist die Begegnung zwischen Jugend- und Herrenabteilung wichtig und es war schön zu sehen, wie sich nicht nur die Mannschaften fanden sondern auch eine Gemeinschaft entstand. 

Unser Abschlussfoto 2018

 

Neben Jugendwart Karo und Herren-Abteilungsleiter Robin, die als Betreuer wieder einen Riesen-Job gemacht haben, haben auch alle TeilnehmerInnen durch ihre Offenheit und ihre Bereitschaft sich auf Neues einzulassen, wesentlich dazu beigetragen, dass Hardehausen 2018 zum Erfolg wurde. Danke! Mit Euch immer wieder!

Christian (CC)