Bericht Bezirksmeisterschaften 2018
Bei den diesjährigen Bezirksmeisterschaften, die erneut im tiefen Sauerland in Sundern ausgetragen wurden, verbuchten drei Roländer Plätze auf dem Treppchen. Doch zunächst in chronologischer Reihenfolge:
Samstag
C-Schüler
Am Samstag starteten unsere jüngsten Roländer Kerem Kavasoglu und Noah Schweiger bei den C-Schülern. In dieser Konkurrenz, wo die ältesten Teilnehmer 10 Jahre alt sind, konnten die Beiden bei den Kreismeisterschaften ihre erste Wettkampferfahrung sammeln und durften sich nun gegen noch stärkere Gegner messen. Diese erweisten sich leider auch als zu stark, sodass Kerem und Noah im Einzel und Doppel ohne Satzgewinn blieben. Die Erkenntnis, dass noch viel Training nötig ist, um auf dieser Ebene mitzuhalten, kam bei Spielern und Trainern gleichermaßen an.
A-Schülerinnen
Zeitgleich bestritten Mia Scharpenberg und Nikie Chien in der A-Schülerinnen Konkurrenz bis Jahrgang 2004 ihre ersten Spiele. Beide Spielerinnen gingen hochmotiviert ins Turnier und versuchten von Anfang an mit sehenswerten Topspins ihre Gegnerinnen unter Druck zu setzen. Dies gelang auch häufig, das Niveau der Gegnerinnen war jedoch auch ziemlich hoch, sodass die Beiden in der Gruppenphase die Segel streichen mussten. Spielerisch erkannten Trainer Christian Chroscinski und Robin Gude jedoch deutliche Fortschritte gegenüber den Kreismeisterschaften, die erst vor knapp einem Monat stattfanden.
A-Schüler
Lange nachdem die Schülerinnen und C-Schüler ausgeschieden waren, befand sich Milad Osmani noch in der Halle und im Rennen um den Titel des besten A-Schülers des Bezirks. Der 14-Jährige, der im Sommer im Jugendbereich zur DJK gewechselt ist und für die 1. Jugend an Brett 4 aufschlägt, hatte von Anfang an mit Coach Robin Gude das Ziel ausgesprochen, Bezirksmeister werden zu wollen. Hochkonzentriert setzte er sich mit 3:0 in der Gruppe durch, ehe er im Achtel- und Viertelfinale zwar geprüft wurde, sich letztendlich aber souverän durchsetzen konnte. Im Halbfinale legte Milad dann nochmals eine Schippe drauf, sodass er seinem Gegner absolut gar keine Chance ließ. Gute Voraussetzungen also um im Finale gegen den an Position 1 gesetzten Lippstädter Marius Goebel zu gewinnen. In ebendiesem Finale gelang es Milad von Anfang an, sein bestes Tischtennis zu spielen. Mit viel Körperspannung und hohem Siegeswillen trotzte er seinem Gegner und krönte sich nach drei schnellen Sätzen zum diesjährigen Bezirksmeister in der Schüler-A Konkurrenz.
Im Doppel spielte sich Milad überraschenderweise an der Seite seines zugelosten Partners vom SV Westfalia Rhynern, Leon Specka, sogar bis ins Finale, musste sich dort aber der Paarung Goebel/Hermann geschlagen geben. Der 2. Platz übertraf aber alle Erwartungen, da eine zugeloste Paarung selten große Chancen gegen die vielen eingespielten Doppel bei einem Turnier hat.
Senioren 60
Reimund Schulze erwischte einen guten Tag, als er als in der Gruppe bereits vor ihm gesetzte Spieler schlagen konnte und als Gruppenzweiter ins Hauptfeld einzog. Der Sieg gegen den dort wartenden Gruppenersten beförderte Reimund bereits ins Halbfinale, wo er sich jedoch dem späteren Sieger Klaus Hellmann geschlagen geben musste. Ebenfalls ins Halbfinale schaffte es Reimund an der Seite von Sportkamerad Massolle, die durch ihren 3:0 Auftaktsieg den 3. Platz sicher hatten. Auch hier konnten erst die späteren Sieger Reimund stoppen, sodass für ihn zwei überaus positiv besetzte dritte Plätze zu Buche stehen. Mit etwas Glück darf er durch diese Leistung an den Westdeutschen Meisterschaften teilnehmen.
Sonntag
B-Schüler
Leon Blau, der als 3. bei den Kreismeisterschaften die direkte Qualifikation zu den Bezirksmeisterschaften knapp verpasste, musste am Sonntagmorgen noch auf seinen Einsatz als Ersatzmann warten. Doch das Engagement von ihm und seinen Eltern zahlte sich aus, Leon durfte bei den B-Schülern mitspielen. Diese Teilnahme zu rechtfertigen, dass war nun seine Aufgabe. In der Gruppe war sein erster Gegner der spätere Gesamtdritte, der Leon klar in die Schranken wies. Schon in diesem Spiel offenbarte sich eine Unkonzentriertheit, die in Form von vielen Fehlaufschlägen zu Punktgewinnen der Gegner führte. Trainer Robin Gude und Leon besprachen, wie sie dies in den Griff bekommen konnten. Im zweiten Spiel wandte Leon die Strategie direkt an und zeigte sich stark verbessert, verlor jedoch mit 3:1 gegen seinen quirligen Gegner. Im letzten Spiel zeigte Leon dann mentale Stärke, indem er seinen Gegner nach 0:2 Rückstand noch mit 3:2 bezwang. Auch trotz – oder vielleicht gerade wegen – der Tränen, die seinem Kontrahenten ab dem 3. Satz über die Wange liefen, schaffte es Leon, konzentriert zu bleiben und belohnte sich am Ende folgerichtig mit diesem Sieg. Im Doppel schied er an der Seite eines zugelosten Partners in der 1. Runde aus.
Trotz des Ausscheidens machte Leon bereits im Turnier Fortschritte und gab seinen Trainern Hoffnung, in der Zukunft von Anfang an in jedem Spiel konzentriert zu sein.
Mädchen
Mia Scharpenberg, Nikie Chien und Rijetha Sivanenthiran wurden vom Bezirk als Ersatzspielerinnen nominiert und stellten sich gerne der noch größeren Herausforderung als am Vortag. Das begeisterte nicht nur unsere Trainer, sondern auch die Turnierorganisatoren! Nikie hatte jedoch Pech bei der Auslosung und kam mit den beiden Finalistinnen vom Samstag in eine Gruppe. Sie war nach zwei 0:3 Niederlagen jedoch nicht enttäuscht, sondern konnte wichtige Erfahrung gegen hochklassige Gegnerinnen sammeln.
Mia und Rijetha hatten in ihren Vierergruppen jeweils eine bärenstarke Gegnerin dabei, die ihnen keine Chance ließ. Doch in den anderen Spielen hielten beide gut mit, Mia gelangen Satzerfolge in ihren 1:3 und 2:3 Niederlagen. Rijetha gewann sogar ein Spiel mit 3:1. Im Doppel trafen Rijetha und Mia auf die späteren Turniersiegerinnen und durften bei ihrer 0:3 Niederlage Lehrgeld zahlen. Nikie verlor ihr Spiel mit ihrer zugelosten Doppelpartnerin Alina Isenbeck ebenfalls, sodass die Mädchen zwar auf wenig gewonnene Spiele, dafür auf viel gewonnene Erfahrung zurückblicken können.
Jungen
Aaron Busemann, Luca Heidrich, Sencer Ergül und Milad Osmani starteten bei den Jungen. Am Freitag, beim Abschlusstraining, wurde das Ziel formuliert, dass alle Roländer die Qualifikation zur Westdeutschen Einzelmeisterschaft anstreben sollen. Hochmotiviert gingen die Rauxeler also in die Gruppenphase, in der sich alle Roländer durchsetzten. Luca und Sencer verloren jeweils gegen den gesetzten Gruppenkopf, gewannen aber ihre restlichen Spiele, sodass sie als Gruppenzweite in die K.O. Phase starteten. Aaron war in der Gruppe nur an Position Zwei gesetzt, zeigte mit seinem 3:0 Erfolg gegen Ben Scherotzki jedoch, dass er dort an diesem Tag nicht hingehörte. Milad erwischte eine schwierige Gruppe, verlor sein Auftaktmatch mit 3:2 gegen Tyson Tan Hasse und musste nun also beide Spiele gewinnen. Doch ab dem Beginn des zweiten Spiels gegen Felix Teiner war Milad wieder hochkonzentriert und schaffte mit zwei 3:0 Siegen die Qualifikation für die Hauptrunde.
Sencer erwischte mit Andre Bertelsmeier vom SV Westfalia Rhynern ein schweres Los, fand zu keiner Zeit ins Spiel und verlor letztlich folgerichtig mit 3:0 gegen den späteren Vizemeister. Schade für Sencer, der sich in seinem letzten Jahr als Jugendlicher gerne zum ersten Mal für die Westdeutschen Meisterschaften qualifiziert hätte. Luca Heidrich hatte ebenfalls eine schwierige Aufgabe vor sich, er musste sich Maximilian Fortmann stellen. Leider fand auch er kein Mittel gegen seinen Gegner aus Werl, sodass er nach einer 0:3 Niederlage frühzeitig die Segel streichen musste.
Aaron bekam als Gruppenerster einen Gruppenzweiten zugelost, Marcel Braun vom TTV Lennestadt. Den für Trainer und Spieler unbekannten Gegner schlug Aaron in überzeugender Manier mit 3:0. Auf ihn wartete im Viertelfinale sein Teamkollege Milad, der im Achtelfinale in einem packenden Spiel einen der Favoriten Luca Sanchez im Entscheidungssatz bezwang. Auch in diesem internen Viertelfinale brachte der fünfte Satz die Entscheidung, als sich Aaron nach 0:2 Rückstand doch noch durchsetzte. Im Halbfinale traf er auf Jonas Mittermüller, den die Roländer schon seit Jahren kennen, und der die Rauxeler schon immer vor Problemen stellte. Auch Aaron bekam das im ersten Satz mit einer 11:1 Klatsche zu spüren, fand im zweiten Satz aber ins Spiel und gleichte mit 11:9 aus, ehe Mittermüller in den folgenden Sätzen nochmal stärker aufspielte und Aaron letztendlich mit 3:1 bezwang.
Somit lässt sich aus den Einzeln bilanzieren: Aaron belegt den 3., Milad den 5.-8., Sencer und Luca den 9.-16. Platz. Alle Roländer verloren nur gegen Spieler, die letztendlich die Plätze 1 bis 3 belegten. Ein Indiz dafür, dass jeder an sein persönliches Limit ging. Dass für eine Qualifikation jedes Roländers alles glatt hätte laufen müssen, war bereits im Vorhinein klar, weshalb das Weiterkommen aus der Gruppe und die Spitzenplatzierung Aaron Busemanns von den Trainern als großer Erfolg gesehen wird.
In den Doppeln schieden die Paarungen Busemann/Osmani und Ergül/Heidrich nach jeweils einem Sieg im Viertelfinale aus.