Vereinsmeisterschaften – das volle Programm
Vierte Mannschaft sorgt für Furore
Außer dem abgewanderten Matthias Böhm und dem pausierenden Olaf Elmanowicz waren bei den diesjährigen Vereinsmeisterschaften die kompletten ersten beiden Mannschaften am Start. Die Mitglieder der Teams aus Kreisliga und -klasse waren aus verschiedenen Gründen (Jürgen Halbmarathon, Christoph beruflich unterwegs, usw…) leider nicht so zahlreich erschienen, so dass die Teilnehmerrekorde der Vorjahre nicht ganz erreicht wurden. Trotzdem kam ein starkes Feld mit knapp 30 Aktiven zustande.
Im Vorhinein gab es viele offene Fragen: Was könnte der Osnabrücker Geheimfavorit Marco Beer reißen? Würden sich die an den Vortagen eingelegten Extraschichten für den aus Ingolstadt angereisten Torben K. noch auszahlen? Könnte Paul seine gute Trainingsform auch bei den Titelkämpfen abrufen? Was würde Chissi nach über einem Monat ohne eine einzige Übungseinheit leisten (Stichwort Titel-Hattrick)? Und wo war überhaupt der unfairste Fan der Liga, Spargeltarzan Jörg B.?
Zumindest die letzte Frage war dann doch noch schnell beantwortet. Mit einiger Verspätung – aber in diesem Jahr mit Schuhwerk – erschien Bolli gegen 16 Uhr. Einfach mal zeitlich grob am Ende des Schulfestes orientiert, naja… Einen Doppelpartner konnte man Bollenbach wegen der ungeraden Teilnehmerzahl zu diesem Zeitpunkt zwar nicht mehr bieten, dafür lag seine volle Konzentration aber nun auf dem Einzelwettbewerb. In diesem wurde der Titelverteidiger Christian Bojak an 1 gesetzt, seine Team-Kameraden aus der Landesliga Christoph Pauly, Thorsten Wasielak und Torben Krumme vervollständigten die Top 4-Setzliste und hatten in der ersten Runde jeweils ein Freilos. Als einziges Mannschaftsmitglied der Ersten blieb Marc Heydemann ungesetzt, da er das schwächste Vorjahres-Ergebnis aufwies.
Im 32er-Feld kam es zum Auftakt zu folgenden Begegnungen: Hotti gab gegen den sich ordentlich schlagenden Stefan Weber einen Satz ab, Abgänger „David“ Legrand (Brett 8 der fünften Mannschaft) war im Duell mit „Goliath“ Heydemann (Brett 2 der ersten Mannschaft) erwartungsgemäß chancenlos, der Trainingsgeilste unterlag Andreas Friebe, Marci setzte sich gegen Emporkömmling Fabian Rieke durch, Wolfgang Bergins bezwang den Jugendlichen Christopher Radhoff, Sandro gewann gegen Hendrik Schulte, der die Geheimfavoritenbürde weit von sich weisende Marco Beer sorgte für ein erstes Ausrufezeichen mit seinem Erfolg über Werner, Bonki musste sich Nachmelder Bolli beugen, Micha hatte keine Probleme gegen Matthias Friebe, Chrosci besiegte Altmeister Hubert und Christopher Paul zog gegen Reimund den Kürzeren.
In der Trostrunde mussten daraufhin die ersten drei Kandidaten bereits frühzeitig „Auf Wiedersehen“ sagen: Dominik verlor zuerst gegen Lars. Dann kam die erste große Überraschung. Werner sah ein, dass er einen ganz schlechten Tag erwischt hatte und verabschiedete sich gegen einen sicher aufspielenden Emil Richtung Grill und auch Matthias musste gegen Hubert passen. Nachschub kam direkt wieder aus dem Hauptrunden-Achtelfinale: Chissi wies Hotti in dessen Schranken, Abdul gewann gegen Andreas und der Kriegelthorsten musste gegen den gut aufgelegten Marci die Segel streichen. Anschließend folgte das von Torben befürchtete Aufeinandertreffen mit Wolfgang. Der Bachelor sollte mit seinem Respekt Recht behalten. Wolle zog auf 2:0 davon, ehe der neue Kapitän der Ersten an Sicherheit gewann und einen Durchgang für sich entscheiden konnte. Nach der Abwehr zahlreicher Matchbälle im vierten Satz, drehte Torben den Spieß doch noch um und triumphierte am Ende in 5. Trotzdem eine tolle Leistung von Bergins Senior. Außerdem siegte Bulli 3:1 gegen Sandro, Marco bezwang Bolli, Michael gewann die Partie gegen Mannschaftskollege Chrosci im Entscheidungssatz und Paule war gegen Reimund erfolgreich.
Auf der Verliererseite war dann endgültig Schluss für Stefan gegen unseren 1.Vorsitzenden, für Lars gegen Reimund, Fabian gegen Sandro, Christopher R. gegen Jörg, Hendrik gegen Toto, Wolfgang gegen Bonki, Webmaster Hotti gegen den Ehrenvorsitzenden und Christopher P. gegen Andreas Friebe. Damit blieben leider alle Nachwuchsspieler ohne Erfolg, aber die Erfahrung nehmen sie mit. In der nächsten Verliererrunde war für Reimund gegen Chrosci und Sandro gegen Bolli Endstation. Währenddessen setzten Thorsten Bonk und Hubert Schäfer ihre Siegeszüge gegen Thorsten Kriegel bzw. Andreas Friebe fort.
Im Viertelfinale der Hauptrunde kam es zum Duell der beiden Spitzenspieler des Vereins. Vatti rettete sich nach 0:2-Satzrückstand noch in den finalen Durchgang, da behielt Marc aber schließlich doch die Oberhand und bugsierte den Titelverteidiger in die Trostrunde. Dort fanden sich desweiteren auch Torben nach seiner 1:3-Niederlage gegen Marc Langbein wieder, sowie – etwas überraschend – auch Bulli nach verlorenem Match gegen Marco und Michael Bergins nach seinem 0:3 gegen Paul. In der Folge fand ein Favoritensterben in der Trostrunde statt: Der Bachelor musst sich von Krämpfen geplagt Christian C. 1:3 geschlagen geben, Jörg schmiss in einem der hochklassigsten und spannendsten Spiele des Tages Chissi aus dem Turnier (Verlängerung im fünften), Emil hatte gegen Micha das Nachsehen und Hubert konnte sensationell über Thorsten Wasielak triumphieren. Schäfer gelang anschließend auch noch das Kunststück, Michael Bergins zu eliminieren, während Bolli Chrosci ausschaltete.
Auf der Gewinnerseite setzten sich die letzten verbliebenden Teile der Landesliga-Truppe in Person von Marc Heydemann und Christoph Pauly gegen ihre Herausforderer Marci und Marco souveran durch und standen damit im Hauptrunden-Finale, wobei Pauly seinen ersten Satz abgab. Während Bolli seinen fantastischen Siegeszug gegen Marco auf der Verliererseite fortsetzte und sich für die Niederlage im Achtelfinale revanchierte, war für den anderen groß auftrumpfenden Außenseiter und Routinier, Hubert Schäfer, nach einer packenden Partie gegen Marc Langbein Schluss.
Durch Bollis Erfolg über Marci zog ersterer ins Trostrunden-Endspiel ein und letzterer belegte einen sehr guten 4.Platz. Jörg traf dort auf den Heydemarc, der im Hauptrunden-Finale in drei schnellen Sätzen gegen Paule nichts auf die Reihe bekommen hatte. Diesmal lief es besser für Brett 2 der Ersten und er drehte das Match nach 1:2-Rückstand noch zu seinen Gunsten. Für Jörg Bollenbach bedeutete dies immerhin einen hervorragenden 3.Rang. Somit sollte eine Neuauflage des Spiels Macki gegen Paul über die Vereinsmeisterkrone entscheiden. Im Gegensatz zur vorherigen Partie machte Marc jetzt einen sichereren Eindruck. Trotzdem ging der erste Durchgang mit 11:8 an den amtierenden Stadtmeister. Im zweiten bekam Abdul Oberwasser und siegte knapp mit 14:12, ehe Paule sich den dritten Satz und die Führung zurückholte. Bei 9:9 im vierten war Paul der Glücklichere, als er sich mit einem Kantenball den ersten Matchball erspielte und anschließend den Sack mit 11:9 zumachte. Christoph Pauly damit erstmals Vereinsmeister bei den Roländern. Besonders hervorzuheben gilt es noch einmal die Leistungen von Bolli und Hubert (beide vierte Mannschaft), aber auch von Marci, Marco und Emil, die alle tolle Spiele lieferten und für die größten Überraschungen sorgten.
Bei den Doppeln lief es auf das erwartete Endspiel hinaus: In der ersten Runde mussten sich Paul/Rieke gegen Schulze/Beer geschlagen geben, Bojak/Schulte bezwangen M.Friebe/Legrand, W.Bergins/Schäfer unterlagen Chroscinski/Crapanzano, Weber/Radhoff waren ohne Chance im Spiel gegen M.Bergins/A.Friebe und Schwittek/Hertog hatten das Nachsehen gegen Kriegel/Bonk.
Im Viertelfinale forderten Schulze/Beer alles von Wasielak/Krumme, die sich dennoch mit 3:2 behaupten konnten, Chroscinski/Crapanzano schlugen Bojak/Schulte, Erhardt/Langbein begruben ihre Titelhoffnungen gegen M.Bergins/A.Friebe und Kriegel/Bonk zogen gegen Heydemann/Pauly deutlich den Kürzeren. Auch in der Vorschlussrunde hatten die Paarungen der ersten Mannschaft das bessere Ende für sich. Krumme/Wasielak triumphierten über Chroscinski/Crapanzano und Heydemann/Pauly zogen mit einem 3:0 über M.Bergins/A.Friebe ins Finale ein.
Nach der langen Pause bis zum Endspiel hatten Wasielak/Krumme den an diesem Tag fehlerlos spielenden Heydemann und Pauly nichts mehr entgegenzusetzen und gingen mit 11:5, 11:6, 11:2 unter. Endlich auch einmal wieder ein Titel für Marc bei Vereinstitelkämpfen, der zuvor häufig „nur“ Vize wurde.
Das anschließende lautstarke Beisammensein fand erst am frühen Morgen ein Ende (bzw. ging bei den vormittäglichen Aufräumarbeiten immer noch leicht alkoholisiert weiter). Nach umfangreichen Bierbeschaffungsmaßnahmen und endlosem „Rocky“- und „Idiot“-Gegröhle wurden selbstverständlich – nach kurzem Zwischenstopp am Wohnmobil – noch die „Heiligen Hallen“ aufgesucht. Immerhin noch von einer Truppe von neun Athleten, angeführt von Andreas Friebe und Marco Beer, die dem Spektakel bis zum bitteren Ende beiwohnten J . Schönste Szene des Abends: Lars verabschiedet sich und Torben K. lässt seinen Gefühlen bei der Abschieds-Umarmung freien Lauf. Außerdem gibts wohl einen Taxifahrer mehr, auf dessen roter Liste von nun an das A-Team steht… Wir freuen uns aufs nächste Jahr!
P.S.: Danke an Pauls Mutter für den riesigen Salat, der bis kurz vor Toreschluss hielt und erst von Andreas Friebe zu später Stund endgültig geleert werden konnte.